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- Retinol:Transportform
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- 11-cis- und all-trans-Retinal: Wirkung im Rhodopsinzyklus des Auges
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- Retinylester: Speicherform (Fetsäureester: Retinylplamitat, -stereat, -oleat)
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- Retinsäure: Wirkung auf Proliferation und Differenzierung verschiedener Gewebe. Inhibierung von Tumorpromotern
Retinsäure wird für die Funktion und Teilung von epithelialen Zellen benötigt. Es beeinflusst also das Wachstum und die Bildung von Haut, Schleimhäuten und von Knorpelgewebe. Auch für Reproduktionsvorgänge wie die Entwicklung der Plazenta und des Fötus ist es von Bedeutung. Retinol wird von den Kapillarenden des Auges aufgenommen und zu Retinal oxidiert. Gebunden an ein Protein gelangt es zu den Photorezeptoren und bildet zusammen mit dem Protein Opsin das Sehpurpur (Rhodopsin) in den Stäbchen und Zapfen der Netzhaut und spielt somit eine Rolle für den Sehvorgang. Provitamin A-Carotinoide gehören zu den so genannten Antioxidantien. Sie fangen Peroxylradikale und Singulettsauerstoff ab, indem sie ihnen ein Sauerstoffatom entreißen. So verhindern sie die Oxidation anderer wichtiger Substanzen wie Nukleinsäuren, Eiweiß und Fettsäuren. Genau genommen nimmt das Carotinoid bei den Wechselwirkungen mit den Radikalen Energie auf, die es als Wärme an die Umgebung abgibt (“Quenching”). Wenn Carotinoide in ausreichender Menge vorhanden sind, wird einer Schädigung von Zellen, Zellkern und Zellmembran vorgebeugt.
5. Mangelerscheinung
Ein Vitamin A-Mangel macht sich oft erst nach einem Zeitraum von mehreren Monaten bemerkbar. Die Symptome können unterschiedliche spezifische und unspezifische Formen annehmen. Wenn es sich nicht um ein typisches Symptom wie beispielsweise Nachtblindheit handelt, bleibt der Vitamin A-Mangel unentdeckt. Bei starkem Mangel können Wachstumsstörungen, Gewebeschäden, Infekte, Atemwegs- und Durchfallerkrankungen sowie die Augenkrankheit Xerophthalmie, die zu Blindheit führen kann, auftreten. Des Weiteren kommt es zu Störungen der Spermatogenese.
Eine Überdosierung, auch Hypervitaminose genannt, entsteht bei längerer Einnahmen von mehr als 30mg am Tag und äußert sich akut durch Schmerzen, Schwindel und Erbrechen. Eine Überdosierung von Vitamin A in der Schwangerschaft kann zu Missbildungen des Kindes führen. Daher sollten Schwangere nicht mehr als 10.000 I.E. (das entspricht etwa 3 mg) Retinol pro Tag aufnehmen. Eine Überdosierung kann übrigens nur bei Einnahme von Vitamin A entstehen, Provitamin A (Carotinoide) darf man in beliebiger Menge zu sich nehmen. Eine Umwandlung dieser Vorstufen in Vitamin A wird dem Bedarf angepasst. Ein Zuviel an Carotinoiden wird vor allem in der Haut abgelagert und färbt diese dann gelblich-orange.
6. Tagesbedarf
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Menge an Vitamin A in Lebensmitteln anzugeben: als Internationale Einheiten (IE) oder als mg Retinol oder Carotin. Hierbei entsprechen 3,33 IE Vitamin A = 1 µg Retinol = 6 µg beta-Carotin.
Am günstigsten ist es, Vitamin A in Form von Retinol als auch Carotin (wovon man 2 mg täglich benötigen würde, um den Vitamin-A-Bedarf zu decken) zu sich zu nehmen. Auf diese Weise wird die Wirkung der Carotinoide als Radikalfänger auch noch genutzt. Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin A zu decken, reichen folgende Mengen der betreffenden Lebensmittel:
Camembert und Tunfisch 200 g, Vollmilch 3 Liter, Butter 150 g, rote Paprika 50 g, Möhren 50 g, Spinat 100 g, Aprikosen 250 g.