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Welche Diabetes Typen gibt es und was sind die Unterschiede?

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Blutzucker

Wer von Diabetes hört, weiß oft nicht, dass es verschiedene Formen von Diabetes mellitus, der Zuckerkrankheit, gibt. Jedoch haben alle Diabetesformen eines gemeinsam – der Patient hat einen zu hohen Blutzuckerspiegel, auch Hyperglykämie genannt. Die wichtigsten Diabetesformen sind dabei Typ 1 und Typ 2, weiterhin gibt es noch die Schwangerschafts- bzw. Gestationsdiabetes und einige seltene Formen von Diabetes mellitus. Hier möchten wir die wichtigsten Formen von Diabetes, also Typ 1 und Typ 2 erklären.\r\n

Diabetes Typ 1

\r\nDiese Form der Zuckerkrankheit macht nur höchstens 5 Prozent aller Menschen aus, die an der Krankheit leiden. Meist tritt sie bei Kindern und Jugendlichen auf, kann aber durchaus auch im Erwachsenenalter eintreten. Aus diesem Grund wurde früher dieser Typ von Diabetes auch jugendlicher Diabetes genannt.\r\nDie Ursache bei Diabetes Typ 1 ist, dass insulinproduzierende Betazellen in den Langerhansschen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Dies geschieht durch einen Autoimmunprozess. Ursachen für diese Diabetesform können unter anderem erbliche Veranlagung, Fehlsteuerungen des Immunsystems wie auch äußere Faktoren eine Rolle spielen. Dabei kann es beispielsweise passieren, dass bei bestimmten Virusinfektionen die insulinproduzierenden Zellen von der eigenen Körperabwehr zerstört werden können.\r\nDabei sind beim Diabetes Typ 1 zytoplasmatische Inselzell-Antikörper, Antikörper gegen die Tyrosinkinase sowie Antikörper gegen das Enzym Glutamatdecarboxylase und Inulin-Antikörper die wichtigsten Antikörper und können schon lange Zeit vor Ausbruch der Krankheit im Blut nachgewiesen werden. Ist ein Mangel an Insulin im Körper vorhanden, kann Glukose nicht mehr in den Körperzellen aufgenommen werden. Somit steigt der Blutzuckerspiegel an. Produziert der Körper somit kein Insulin mehr, muss dieses in Form von Tabletten oder Injektionen vorgenommen werden, also von außen zugeführt werden..\r\nHat ein Elternteil Diabetes Typ 1, liegt die Wahrscheinlichkeit, dieses Krankheit auf das Kind zu vererben bei etwa 3 bis 5 Prozent. Leiden beide Elternteile an Diabetes Typ 1 steigt das Risiko auf 10 bis 25 Prozent. Allerdings müssen auch äußere Faktoren für die Zuckerkrankheit vorhanden sein, dass die Krankheit ausbricht. In der Regel spielt hierbei die Ernährung eine Rolle. Doch auch Virusinfektionen könnten dann der Auslöser für diese Krankheit sein.\r\n

Diabetes Typ 2

\r\nDer Diabetes Typ 2 ist die häufigste Diabetesform und tritt zu 90 Prozent auf. Dabei wurde sie immer als Altersdiabetes bezeichnet, da vor allem ältere Menschen daran erkrankten. Dies hat sich allerdings in den letzten Jahren geändert, da auch immer mehr jüngere Menschen an Diabetes Typ 2 erkranken. Dies liegt häufig an der Fehlernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel der Personen und führt somit zu einer Insulinresistenz, was heißt, dass die Insulinempfindlichkeit verringert wird und somit der Blutzuckerspiegel ansteigt. Ein weiteres Problem dabei ist, dass die Betazellen das Insulin nach der Mahlzeit zu langsam an den Körper abgeben. Dadurch kann das Insulin die Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen und es führt zu Störungen im Körper. Der Nachteil dieser Diabetes Form ist, dass diese Prozesse schleichend verlaufen und die Krankheit wird oftmals erst dann erkannt, wenn schon Folgeerkrankungen auftreten.\r\nBeim Diabetes Typ 2 spielt die Vererbung eine erhebliche Rolle. Dies zeigt sich daran, dass eineiige Zwillinge ein Risiko von 50 bis 90 Prozent haben, an dieser Zuckerkrankheit zu erkranken. Doch auch die Fehlernährung sowie Übergewicht und Bewegungsmangel sind ein wichtiger Faktor, dass sich diese Krankheit entwickeln kann.\r\n

Schwangerschaftsdiabetes

\r\nBei der Schwangerschaftsdiabetes handelt es sich um eine Form, die zwar erst in der Schwangerschaft auftritt, aber bereits vorher unerkannt vorhanden war. Eine Schwangerschaftsdiabetes tritt in der Regel in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche auf, da hier die Insulinempfindlichkeit hormonbedingt abnimmt und der Blutzucker ansteigt. Rund 4 Prozent der Schwangeren leiden an dieser Krankheit, die sich nach der Geburt wieder normalisiert. Dennoch ist es ein Risiko für Mutter und Kind, wenn diese Schwangerschaftsdiabetes nicht behandelt wird. Wer an dieser Diabetesform leidet, wird zu 30 bis 50 Prozent auch in späteren Jahren an Diabetes Typ 1 oder Typ 2 leiden. Außerdem erhöht die Schwangerschaftsdiabetes auch beim Kind das Risiko, dass es in späteren Jahren an der Diabetesform Typ 2 leidet.\r\nNach langen Beobachtungen kann man sagen, dass Frauen mit folgenden Risikofaktoren an Schwangerschaftsdiabetes erkranken könnten:\r\n\r\nFrauen über 30 Jahren\r\nFrauen, die an Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen leiden\r\nbei Diabetes in der Familie\r\nwenn bereits bei früheren Schwangerschaften Schwangerschaftsdiabetes vorgekommen ist\r\nwenn bei früheren Geburten das Kind mehr als 4 Kilogramm wog\r\n

Seltene Formern der Diabetes

\r\nAußerdem gibt es noch weitere, allerdings sehr seltene Formen der Diabetes. Bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse wie auch bei Hormonstörungen können diese auftreten. Doch auch Medikamente können eine solche Diabetes Sonderform, die sich beispielsweise LADA und MODY nennen. Dabei steht die Sonderform LADA für „late autoimmune diabetes in adults“ und MODY bedeutet „maturity onset diabetes in the young“. Wie der Name schon sagt, tritt LADA eher im Erwachsenenalter auf und und MODY eher in jüngeren Jahren, wobei hier eine Vererbung der Zuckerkrankheit eine große Rolle spielt. Diese Formen der Diabetes sind allerdings sehr selten.\r\nWir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Artikel einen Überblick über die verschiedenen Diabetesformen geben, um sich zu informieren. Allerdings sollte natürlich bei einem Diabetesverdacht ein Arzt konsultiert werden, der dies abklärt und die entsprechende Behandlung verordnet.\r\n\r\nWeiterführende Informationen und Links:\r\n\r\nblutzuckerwertetabelle.de

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