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Ulmenrinde für Hunde

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Während früher die meisten Haus- und Hofhunde das zum Fressen bekamen, was vom Tisch übrig blieb, wandelte sich das Blatt. Heute gehören Hunde zur Familie und ihre Ernährung wird genauso akribisch unter die Lupe genommen wie die eigene. Im Grunde benötigen Hunde mit einer ausgewogenen Fütterung keine Nahrungsergänzungsmittel, doch auch sie werden von dem ein oder anderen “Zipperlein” geplagt – etwa Sodbrennen. Bei tierärztlich abgeklärtem Sodbrennen oder einer Magenübersäuerung ist beispielsweise die Rinde der amerikanischen Rotulme ein exzellentes Naturmittel, um die überschüssige Magensäure zu binden und vor allem die sensible Schleimhaut des Magens und der Speiseröhre zu schützen. Ulmenrinde für Hunde wirkt positiv auf den gesamten Verdauungsapparat des Hundes, da die schleimgebenden Wirkstoffe bereits beim Schlucken für einen Schutz sorgen.
 
Was ist Ulmenrinde?
 
Vom Osten Nordamerika bis ins sonnige Florida zieht sich das Verbreitungsgebiet der amerikanischen Rotulme. Es ist ein stattlicher Baum von bis zu 20 Meter Höhe, dessen Rinde schon vor den Ureinwohnern als Heilmittel genutzt wurde. Die Rinde entwickelt ihre Wirksamkeit erst ab einem Alter von 10 Jahren, da sich erst dann die wichtigen Schleimstoffe bilden. Die Rotulme (Ulmus rubra) vergräbt ihre Wurzeln am liebsten in karge Böden, die von der Sonne verwöhnt werden. Der belaubte Baum sieht unspektakulär aus und er hat eine recht kurze Blütezeit zwischen März und April.
 
Rutschige Ulme?
 
Ulmenrinde ist hierzulande auch als “Slippery elm” bekannt, was übersetzt “rutschige oder glatte Ulme bedeutet. Diese Bezeichnung resultiert aus ihren Inhaltsstoffen, denn die Arzneipflanze beinhaltet Schleimstoffe und Stärkebestandteile. Die Ureinwohner der östlichen Regionen der Vereinigten Staaten verwendeten die Rotulme als traditionelles Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden, bei Erkältungen und bei entzündlichen Hauterkrankungen. Zur inneren Einnahme bereiteten sie einen Sud zu, äußerlich kamen Umschläge zum Einsatz.
 
Die Inhaltsstoffe
 
Ein kleiner Blick durchs große Mikroskop der Wissenschaft schlüsselt auf, was in der inneren Rinde der Rotulme enthalten ist und ihre Wirksamkeit ausmacht: Langkettige Kohlenhydrate, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe (Gerbsäure, Phlobaphene), Harz, Schleimstoffe, Vitamin A, B, C und K und Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Natrium. Besonders die langkettigen Kohlenhydrate (Polysaccharide) sind spannend: In Verbindung mit Wasser wandeln sie sich zu einer gallertartigen Masse, die ihrerseits eine Reihe von Molekülen biochemisch erzeugen: Antioxidantien, Pektine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren und weitere bioaktive Substanzen.
 
Ulmenrinde für Hunde – die Wirkung
Ulmenrinde hat aufgrund der Schleimbildung und der enthaltenen Substanzen eine regulierende und beruhigende Wirkung im Verdauungstrakt. Ganz besonders die Schleimhaut lässt sich von Ulmenrinde “besänftigen”, da sich die schleimigen Inhaltsstoffe wie ein Balsam über die Auskleidung von Speiseröhre, Magen und Dünndarm legt. Zudem werden überaktive Drüsen beruhigt, so dass sich die Produktion der Magensäure auf einen Normalzustand einpendeln kann. Ulmenrinde wirkt zellschützend, antientzündlich und sie hat die Eigenschaft, überschüssige Säuren zu binden – allerdings auch alles andere. Deswegen darf Ulmenrinde nicht zusammen mit Medikamenten oder dem Futter verabreicht werden. Bei den Medikamenten würden die Wirkstoffe gebunden, beim Futter die Nährstoffe. Deswegen sollte zwischen Fütterung und Ulmenrinde mindestens eine Stunde zeitlicher Abstand liegen, zwischen einer Medikamentengabe und Ulmenrinde empfiehlt es sich, mindestens zwei Stunden zu warten.
 
Die Anwendungsfälle
 
Ulmenrinde für Hunde eignet sich für Hunde, die unter Sodbrennen leiden oder die generell zu viel Magensäure ausbilden. Natürlich sollte in beiden Fällen die Ursache abgeklärt werden. Doch genau wie bei uns Menschen gibt es auch Hunde mit einem sensiblen Verdauungssystem, dessen Organismus grundlos hier und da “falsche” Entscheidungen trifft. Ulmenrinde ist ein probates und beruhigendes Naturmittel bei Schleimhautproblemen. das betrifft nicht nur Magen, Speiseröhre oder Dünndarm, sondern natürlich auch das Bronchialsystem, die Harnwege oder die Rachenschleimhaut.
 
Ulmenrinde verabreichen
 
Ulmenrinde darf nur in Verbindung mit Wasser verabreicht werden. Die bestbewährte Methode ist das Einrühren in Wasser, kurz aufkochen (2 Minuten) und abkühlen lassen. Bei Hunden, die die Substanz nur verächtlich anschauen, gibt es die Möglichkeit, ihnen das schleimhautschützende Mittel per Spritze ohne Nadel direkt zu geben.
 

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