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Kinderkrankheiten

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Was ist eigentlich eine typische Kinderkrankheit?

Unter dem allgemeinsprachlichen Begriff Kinderkrankheit verbergen sich nicht etwa Erkrankungen, die wir nur in den ersten Lebensjahren bekommen können. Vielmehr handelt es sich dabei um Infektionskrankheiten, die bei Kindern, deren Immunsystem schwächer als das eines Erwachsenen ist, „leichteres Spiel“ haben und daher vermehrt schon in jungen Jahren auftreten. Eine Ansteckung im Teenager- oder Erwachsenenalter ist jedoch keinesfalls ausgeschlossen. Ohne den entsprechenden Impfschutz können sich Menschen jedes Alters anstecken. Je älter der Betroffene, desto stärker sind jedoch in den meisten Fällen die gesundheitlichen Auswirkungen. Ungefährlich sind Kinderkrankheiten generell nicht. Daher macht eine rechtzeitige Impfung Sinn und wird von den Krankenkassen empfohlen. In den meisten Fällen werden die typischen Kinderkrankheiten durch einen Virus übertragen. Einige wenige Erkrankungen jedoch breiten sich anhand von Bakterien aus.

Eine kleine Auswahl der häufigsten durch Viren übertragenen Kinderkrankheiten:

Masern

Grippeähnliches Vorstadium und mit Hautausschlag gekennzeichnetes Hauptstadium. Mit letzterem geht ein fleckiger, dunkelroter Hautausschlag, der hinter den Ohren beginnt und sich innerhalb einiger Tage über den Körper verbreitet, einher.

Mumps

Die auch „Ziegenpeter“ genannte Erkrankung ist hochansteckend, wird durch Tröpfchen übertragen (Husten, Niesen) und zeigt sich unter anderem in Form angeschwollener Ohrspeicheldrüsen, wodurch die charakteristischen „Hamsterbäckchen“ entstehen.

Röteln

Fieber, geschwollene Lymphknoten und Hautausschlag zählen zu den typischen Symptomen der Röteln. Hochansteckend haben Röteln-Viren eine Inkubationszeit von etwa zwei bis drei Wochen.

Windpocken

Juckender Hautausschlag am gesamten Körper, der typischerweise in Schüben auftritt, ist charakteristisch für die hochansteckenden Windpocken. Der Windpocken-Erreger verbleibt nach einer Infektion im Körper. Theoretisch kann dieser jederzeit wieder ausbrechen. Dann entsteht jedoch kein erneuter Windpockenausschlag, sondern eine Gürtelrose. Diese Liste lässt sich beispielsweise durch die Infektion mit dem Norovirus oder dem Rotavirus erweitern. Auch Pseudokrupp sowie das Dreitagefieber zählen neben einigen anderen Infektionen zu den typischen Kinderkrankheiten.

Einige der häufigsten durch Bakterien übertragenen Kinderkrankheiten:

Scharlach

Hohes Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden gehören zu den typischen Anzeichen einer Scharlacherkrankung. Diese wird durch Streptokokken ausgelöst, die in aller Regel die Schleimhäute befallen.

Diphterie

Übertragen durch Tröpfchen, beispielsweise durch Niesen oder Husten, zählt Diphterie zu den möglicherweise lebensgefährlich verlaufenden Infektionskrankheiten, die sich durch Fieber, Halsschmerzen, Bauch- und Gliederschmerzen äußert. Die Erkrankung sollte schnellstmöglich diagnostiziert und behandelt werden.

Impfen oder nicht?

Diese Frage bewegt besonders aufgrund der aktuell enormen Maserninfektionen annähernd jeden, der ein Kind zuhause hat. Es hält sich nach wie vor hartnäckig der Aberglaube, die Infektion mit einer Kinderkrankheit würde das Immunsystem unserer jüngsten stärken. Generell ist das zwar wahr, doch Impfungen haben den gleichen Effekt und zugleich den Vorteil, das Kind keiner womöglich lebensbedrohlichen Erkrankung aussetzen zu müssen. Die typischen Erkältungen plus Impfungen gegen die gefährlichsten Kinderkrankheiten bereiten das Immunsystem der Kinder weitaus besser vor, als die womöglich sogar absichtliche Infektion mit Masern, Mumps oder Röteln. Schlussendlich muss bedacht werden, dass eine Infektion mit den typischen Kinderkrankheiten hohe Risiken für die Gesundheit des Kindes birgt. So sind lebensbedrohliche Komplikationen oder auch eine dauerhafte Schädigung der Organe nicht ausgeschlossen. Eine Impfung erfüllt letzten Endes den gleichen Zweck, nämlich die Stärkung des Immunsystems, ohne die Kinder diesen enormen Risiken auszusetzen. Impfungen haben sich daher in den vergangenen Jahren mehr und mehr durchgesetzt. Dies sorgte unter anderem dafür, dass gewisse Kinderkrankheiten nur noch sehr selten auftauchten – allen voran die epidemieartige Ausbreitung der Masern. Diese wird dank rechtzeitiger Impfung schnell eingedämmt. Die Impfskepsis, die sich wiederum seit einiger Zeit wieder weiter verbreitet, zeigt schon jetzt negative Wirkung: Impfbare Erkrankungen breiten sich wieder tendenziell schneller aus, da viele Eltern auf Impfungen verzichten. Aktuelle Infos zum Thema unter: https://www.foerderportal.at/impfpflicht-deutschland/

Wie können Eltern ihrem Kind helfen?

Mit viel Liebe, Wärme und Beistand. Denn die meisten der typischen Kinderkrankheiten haben vor allem einen besonders nervigen Nebeneffekt: Hautausschlag. Neben dem Unwohlsein und kleineren Wehwehchen wie Halsschmerzen und Übelkeit nervt der Ausschlag Kinder häufig am meisten. Der Kinderarzt, der im Übrigen so bald als möglich aufgesucht werden sollte, wenn sich erste Anzeichen einer Erkrankung auftun, kennt einfache und wirksame Mittel, juckenden Hautausschlag zu beruhigen, die Halsschmerzen zu lindern und Fieber zu senken. Die klassischen Kinderkrankheiten sind allesamt, die schnellstmögliche Diagnose und Therapie vorausgesetzt, gut behandelbar.

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