Die Mariendistel ist nicht nur eine sehr hübsche Pflanze, die fast überall zu finden ist, sondern auch eine hervorragende Heilpflanze, was viele gar nicht wissen. Insbesondere bei Beschwerden mit der Leber ist diese Pflanze ein wichtiger Helfer. Aber auch bei Blähungen und Magenbeschwerden wie auch bei Übelkeit und Schwindel kann die hübsche Mariendistel Abhilfe schaffen.
Ihren Ursprung hat das Korbblütlergewächs im Mittelmeerraum und kann bis zu 1,50 Meter hoch werden. Doch auch in unseren Gefilden ist die Pflanze in vielen heimischen Gärten und Ziergärten anzutreffen, da sie ein wahrer Blickfang ist. Die purpurne Blüte, die von Juni bis September erscheint, kann hervorragende Akzente setzen.
Wirkung der Mariendistel
Die Mariendistel ist voller Silymarin, welches einen positiven Effekt auf die Leber hat. Der Stoff schützt nicht nur die Leber, sondern wirkt auch krampflösend und regt zudem die Gallensaftproduktion an. Außerdem ist der Stoff auch dafür verantwortlich, dass Giftstoffe schneller aus dem Körper transportiert werden, da er harntreibend wirkt. Sogar bei einer Knollenblätterpilzvergiftung kann die Mariendistel mit ihrem Wirkstoff Silymarin hervorragend helfen und in Kliniken wird dies als Antidot genutzt.
Sogar das Bundesministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte (Kommission E) spricht sich dafür aus, dass bei Leberschäden eine Therapie mit Marien-Distelextrakt durchaus zu empfehlen ist. Auch bei Lebererkrankungen, wie Hepatitis ist die Mariendistel als begleitende Therapie empfehlenswert.
Außerdem sind Flavonolignane, Flavonoide, Bitter- und Schleimstoffe, Vitamin E, Sterole sowie Linol- und Palmitinsäure in der Mariendistel enthalten. Alles Stoffe, die eine positive Wirkung auf den Körper und den Organismus haben. Insbesondere die Flavonoide zählen als entzündungshemmend und durchblutungsfördernd und haben zudem auch eine beruhigende Wirkung.
Die Schleimstoffe hingegen wirken schmerzlindernd und sind für eine gute Darmflora unausweichlich.
Anwendung der Mariendistel
Durch die hervorragenden Eigenschaften der Mariendistel wirkt sie nicht nur bei Blähungen und Beschwerden mit dem dem Magen, sondern auch bei
- Gallen- und Leberbeschwerden,
- Fettleber und Leberzirrhose
- Darmproblemen
- Lungenentzündungen
- Milzleiden
- Malaria
- Krampfadern
- Hepatitis
- Migräne
Der Einsatz bei diesen vielfältigen Beschwerden zeigt, dass die Mariendistel ein wahrer Allrounder ist, weshalb sie auch schon seit Jahrhunderten in der Volksmedizin zum Einsatz kommt.
Beschwerden im Magen-Darm-Trakt können sehr gut mit einem Mariendistel-Tee behandelt werden. Hierzu werden etwa 4 Gramm Mariendistelfrüchte zerstoßen und mit 150 ml heißem Wasser übergossen. Der Sud sollte etwa 10 bis 15 Minuten ziehen und jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten getrunken werden. Schon kurze Zeit nach dem Verzehr sind die Beschwerden deutlich besser.
Bei Beschwerden mit der Leber oder auch bei chronischen Beschwerden sind Mariendistel Kapseln vorzuziehen, da sie höher dosiert und so besser wirken können. Eine Dosis von 200 bis 400 mg Silymarin wird für diese Behandlung empfohlen.
Auch eine homöopathische Behandlung ist möglich. Carduus marianus ist in den Potenzen D6 bis D12 erhältlich. In der Regel werden 3 x täglich 5 bis 15 Tropfen eingenommen. Dennoch sollte der Arzt oder Heilpraktiker hinzugezogen werden, damit die richtige Dosis erfolgen kann.
Nebenwirkungen der Mariendistel
Auch wenn die Mariendistel pflanzlich ist, können dennoch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Bei der ersten Einnahme von Mariendistel Kapseln kann es zu Übelkeit und Durchfall kommen. Auch Magen-Darm-Beschwerden sind nicht auszuschließen.
Weiterhin sollten empfindliche Menschen, die allergisch gegen Korbblütler sind, selbstverständlich auf die Einnahme von Mariendistel Produkten verzichten. Hier kann es zu Juckreiz, Hautausschlägen und Atembeschwerden kommen.
Kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter sollten ebenfalls verzichten, da noch keine Langzeitstudien durchgeführt wurden.
Die Mariendistel ist eine durchaus kleine Wunderpflanze, die bei einer Vielzahl von Beschwerden, insbesondere im Magen-Darm-Bereich und bei Lebererkrankungen helfen kann. Dies machen die wichtigen Inhaltsstoffe möglich, die dem Körper und dem Organismus zugutekommen und ihn bei der Gesundhaltung unterstützen können. Nicht nur deshalb ist die Pflanze schon seit vielen Jahrhunderten als wichtiges Heilmittel bekannt und ist ein wichtiger Bestandteil der alternativen Medizin.
Weitere Informationen und Studien finden Sie unter:
https://www.mariendistel.info/
https://mariendistel-info.de
https://www.sixpack.at/