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Manuka Honig: Welcher Honig ist der Beste?

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Manuka Honig: Das Gold Neuseelands

Bei Honig denkt man eigentlich an einen herrlichen, natürlichen Brotaufstrich. Das geht mit Manuka Honig zwar auch – er ist dafür aber eigentlich viel zu schade. Manuka Honig wird vorwiegend für therapeutische Zwecke eingesetzt. Deshalb gilt Manuka Honig zwar noch als Nahrungsergänzungsmittel. Offiziell muss er noch unter diesem Namen vertrieben werden. Jedoch hat Manuka Honig bereits seinen Einzug in die Notaufnahmen von Krankenhäuser gefunden. Er wird dort vorwiegend zur Erstversorgung von flächigen Wunden verwendet – mit anhaltend guten Ergebnissen. Zwar ist Honig bereit seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil der Naturmedizin. Der Manuka Honig ist aber aufgrund seiner einzigartigen Wirkstoffe besonders effektiv bei therapeutischen Anwendungen. Seine Inhaltsstoffe unterstützen die Selbstheilungskräfte des Körpers in besonderer Weise. Das gibt dem Manuka Honig eine sehr breite Wirkung. Von der Wundbehandlung bis zur Atemwegserkrankungen reicht das Spektrum, bei dem der Honig aus Neuseeland seine heilende Wirkung entfalten kann. Sein Gehalt an Wirkstoffen ist jedoch nicht bei jeder Charge konstant. Darum wird Manuka Honig in verschiedenen Qualitätsstufen angeboten. Lesen Sie in diesem Artikel alles, was Sie über die Auswahl und die Lagerung des für Sie besten Manuka Honigs wissen müssen.

Botanik

Manuka ist die Bezeichnung der neuseeländischen Ureinwohner der Südseemyrte. Dieses buschartige Gewächs kann eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen. Obwohl es praktisch in ganz Neuseeland verbreitet ist, ist sie in wilder Form nur dort und an der Südspitze Australiens zu finden. Ein Anbau außerhalb Neuseelands ist äußerst schwierig: Zwar bekommt man die Samen zum Keimen, die Manuka ist hierzulande aber stets zu einem Schicksal als Topfpflanze verdammt. Sie kommt zwar mit den rauen Umgebungsbedingungen in Neuseeland zurecht, ist aber nicht winterhart. Hier müsste sie in großen Gewächshäusern überwintern, um wirtschaftlich nutzbar zu sein. Der Markt für Manuka Honig ist zwar stetig am Wachsen, ob sich eine solche Investition aber lohnt ist noch offen. Manuka Honig wird deshalb auf lange Sicht nur original aus Neuseeland zu beziehen sein.
Gewonnen wird der Manuka Honig durch die europäische Honigbiene. Der Manuka-Baum war zwar den neuseeländischen Ureinwohnern schon lange wegen seiner heilfördernden Wirkung bekannt. Doch bis zur Ankunft der europäischen Siedler war seine Nutzung als Honig noch nicht vorhanden.  Die Maori verwendeten vor allem seine Rinde, um Magenbeschwerden und Erkältungen zu behandeln.

Entdeckung

Die Manuka ist eine farbenfrohe Pflanze. Wenn Sie sich an den Hängen und Hügeln klammert und dann ihre Blütenpracht entfaltet, dann stahlt die Natur Neuseelands in allen Farben. Dabei wurde die Südseemyrte von den Landwirten aus der alten Welt zunächst nur als Unkraut betrachtet. Sie wächst praktisch überall in Neuseeland und musste vielerorts mit großem Aufwand beseitigt werden, damit Landwirtschaft betrieben werden konnte. Schließlich waren es die Ziegen- und Schafhirten, die als erstes auf das merkwürdige Kraut aufmerksam wurden. Den pelzigen Huftieren schien der unbekannte Busch ganz besonders zu schmecken. Darüber hinaus konnten die Hirten schnell feststellen, dass ihre Tiere praktisch nicht mehr krank wurden. Kulturelle Kontakte zwischen den Maori und den Siedlern taten ihr Übriges: Man beobachtete, wie die Ureinwohnern aus der Rinde einen Sud aufkochten und ihn bei Erkältungen zu sich nahmen. Das gab der Südseemyrte auch den Namen „neuseeländischer Teebaum“. Als schließlich die Imker den merkwürdigen Beigeschmack ihres Honigs bemerkten und festgestellt haben, wie enorm wirksam er bei Erkältungen ist, war die Südseemyrte rehabilitiert. Ihren Status als lästigem Unkraut hat sie seither nicht mehr sondern sie wird in Neuseeland allgemein als Heilpflanze betrachtet.

Wirkstoffe

Honig ist schon seit Äonen als Heilmittel bekannt. Die ältesten Aufzeichnungen, die seinen Einsatz als Arznei bestätigen, stammen von den alten Ägyptern. Diese Rolle hat Honig auch niemals aufgegeben. Jeder kennt bis heute seine wohltuende Wirkung bei Erkältungen und als Einschlafhilfe in Form der „heißen Milch mit Honig“. Der Hauptwirkstoff im klassischen Honig ist das Wasserstoffperoxyd. Dieser bildet sich in Honig ständig nach. Wasserstoffperoxid ist praktisch ein Wassermolekül (H20) an dem ein zweites Sauerstoffmolekül anhängt. Es hat daher die chemische Bezeichnung H2O2. Dieses zweite Sauerstoffmolekül ist aber nicht besonders fest sondern verlässt die Bindung um Wasser sobald sich ein attraktiveres Ziel bietet. Ein abgelöstes, einzelnes Sauerstoffmolekül ist das, was man ein „freies Radikal“ nennt. Dieses „verbrennt“ praktisch alles, was es berührt. Da Antigene wie Viren oder Bakterien sich nicht gegen freie Radikale schützen können, ist der Wasserstoffperoxid im Honig ein sehr wirkungsvolles Mittel bei Erkältungen und Magen-Darm-Erkrankungen.
Beim Manuka-Honig kommt aber ein weiterer Wirkstoff hinzu. Das „Methylglyoxal“ ist eine chemische Verbindung, der von den Bienen beim Verarbeiten des Nektars gebildet wird. Methylglyoxal hat eine heilfördernde und immunstärkende Wirkung. Das haben bereits zahlreiche Studien belegt. Die Universitäten zu Bonn und Leipzig haben deshalb extra für den Manuka-Honig Forschungsinstitute eingerichtet.
Die Wirksamkeit von Manuka-Honig hat sich inzwischen auch bis zur Schulmedizin herum gesprochen. So wird er in einer besonders behandelten Form als Wundauflage in Notaufnahmen eingesetzt. Der dort eingesetzte „Medihoney“ ist ein Manuka-Honig mit relativ schwachem Wirkstoffgehalt, der zusätzlich mit Gamma-Strahlen sterilisiert wurde. Man konnte beobachten, dass der Medihoney die Bildung eines „Bakterienfilms“ verhindern konnte. Der Bakterienfilm ist eine Schicht aus Schleim, der sich auf Wunden bilden kann. Darin schützen sich die Bakterien gegenseitig vor dem Zugriff von Wirkstoffen. Das Methylglyoxal bricht diese Schutzbarriere auf, so dass Antibiotika und Desinfektionsmittel bis zur Bakterie durchdringen können.
Dies ist aber nur ein kleiner Teil des Wirkbereichs des Methylglyoxal. Die Wissenschaft entdeckt praktisch täglich neue Anwendungsgebiete für diesen Wirkstoff.
Weitere Informationen zu den Wirkstoffen unter:
https://www.bienengold.net/manuka-honig
https://manukahonig-wirkung.com/
https://www.manuka-honig.net/
https://www.natur-kompendium.com/manuka-honig/

MGO und UMF

Manuka Honig ist nicht gleich Manuka Honig. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich im Wesentlichen von ihrem Gehalt an Methylgyoxal. Um für den Kunden eine nachvollziehbare Klassifikation herzustellen, wurden zwei Maßsysteme entwickelt: Den MGO und den UMF

MGO

Das Methylglyoxal wurde erst im Jahr 2006 entdeckt. Seither gilt es als Qualitäts-Index für den Manuka-Honig. MGO ist einfach eine Abkürzung für „Methylglyoxal-Gehalt“. Die MGO-Angabe auf den Gläsern von Manuka-Honig ist ganz einfach die Menge bzw. Konzentration an Methylglyoxal, die im Honig enthalten ist. Unabhängige, akkreditierte Labore messen bei jeder Charge Manuka Honig den exakten Gehalt an Methylglyoxal. Die Konzentration wird immer in „Milligramm Methylglyoxal pro Kilogramm Honig“ angegeben. Die Ergebnisse sind natürlich stark schwankend und ergeben stets sehr ungerade Zahlen. Um es für den Konsumenten besser verständlich zu machen, wurden die MGO-Klassen entwickelt. Das „Plus“ hinter der Angabe bedeutet, dass der auf dem Etikett aufgedruckte Wert der Mindestgehalt an MGO im Honig ist. Manuka Honig ist in MGO Konzentrationen von 50+ bis 800+ im Handel erhältlich.
Aber Achtung: Nachahmer und Fälscher versuchen mit eigenen Angaben, den Verbraucher zu verwirren. Eine dieser blumigen Bezeichnungen ist beispielsweise „Active +“ oder „Active 10 +“. Obwohl diese Bezeichnungen inzwischen verboten sind, taucht sie in dieser oder ähnlicher Form immer wieder auf. Für Verbraucher ist deshalb relevant, nur und ausschließlich auf die MGO Angabe zu achten – mit einer Ausnahme: Neben dem MGO-Faktor ist auch die UMF Angabe zulässig.

UMF

UMF bedeutet „Unique Manuka Faktor“. Er ist das ältere und ursprüngliche Qualitätssiegel und wird in seinem Stammland Neuseeland auch bis heute verwendet. Im Verfahren der exakten Bestimmung des Gehalts von Methylglyoxal ist im Grunde identisch. Die Angaben sind jedoch anders gestaffelt.
Vergleich der Angaben:
UMF 5+ = MGO 80+
UMF 10+ = MGO 250+
UMF 15+ = MGO 500+
UMF 16+ = MGO 550+
UMF 18+ = MGO 650+
UMF 20+ = MGO 800+
UMF 25+ = MGO 1200+
Hieran wird deutlich, dass die UMF Staffelung zwar zulässig, aber nicht besonders praktisch ist. Sie beginnt erst bei einer Konzentration von 80 mg/kg Methylglyoxal und macht dann sehr große Sprünge nach oben. Darum wurde für den europäischen Markt die MGO-Skalierung entwickelt. Sie ist zudem für den Verbraucher wesentlich besser nachvollziehbar, da sie auf den tatsächlichen Wirkstoffgehalt im Manuka Honig zurück schließen lässt.

Sorten

Zertifizierter Manuka Honig ist mit einer Chargennummer ausgezeichnet. Mit Hilfe dieser Nummer lässt sich der Ursprung des Honigs bis zum Bienenstock zurückverfolgen. Auf diese Transparenz wird bei der gesamten Manuka-Honig-Erzeugergemeinschaft sehr viel Wert gelegt. Es gibt dem Honig eine ganz besondere Vertrauenswürdigkeit. Darum ist die Qualität der Honige über die einzelnen Hersteller hinweg recht gleich bleibend.
Die einzelnen Honige unterscheiden sich vorwiegend durch ihren MGO Gehalt. Die gebräuchlichste Staffelung ist:
Manuka Honig mit MGO 100
Manuka Honig mit MGO 250
Manuka Honig mit MGO 400
Manuka Honig mit MGO 550
Ein schwächerer Honig mit MGO 50 ist nur sehr eingeschränkt wirksam. Wesentlich stärkere Honige wie MGO 800 oder darüber sind sehr teuer und sollten nur wohlüberlegt verwendet werden. Sie haben zwar die größte Akutwirkung, diese kann man in der Regel aber auch mit schwächeren Sorten erreichen.

Welcher Honig ist der Beste?

Die Frage nach dem „Besten“ Honig lässt sich nur schwer beantworten, vor allem wenn es um Manuka-Honig geht. Manuka-Honig ist ein Nahrungsergänzungsmittel und Naturheilmittel – und damit kein Brotaufstrich. Wer einen leckeren Honig für das Frühstück sucht, für den haben wir folgende Empfehlung: Suchen Sie nach einem Imker in Ihrer Nähe. Die Imkerei ist in Deutschland weit verbreitet. Mit einem Lokalen Anbieter haben Sie die kürzesten Transportwege und einen Honig, der üblicherweise in wieder verwendbaren Gläsern abgefüllt ist. Damit haben Sie nicht nur ökologisch einen echten Beitrag geleistet. Auch unterstützen Sie Ihre lokale Wirtschaft und haben eine nachvollziehbare, erstklassige Qualität zum angemessenen Preis.
Beim Manuka-Honig kommt es darauf an, was mit seiner Einnahme behandelt werden soll. Es ist nicht sinnvoll, mit einem zu leichten Honig eine Helicobacter-Infektion zu behandeln. Ebenso ist ein MGO 800 bei einer leichten Erkältung mit Sicherheit überdimensioniert.
Hier ist eine kleine Aufstellung darüber, welcher Manuka-Honig bei welchen Beschwerden optimal ist:
MGO 100+: Ideal zur äußeren Behandlung von Wunden bis Infektionen wie Akne oder Schuppenflechte. Auch für Nagelpilz geeignet.
MGO 250+: Beste Konzentration für Atemwegserkrankungen und gravierendere Hautprobleme wie Herpes oder Gürtelrose.
MGO  400+: Mindeststärke für Magenbeschwerden, Verdauungs- und Darmprobleme, starke Erkältungen und Nebenhöhlenentzündungen. Zum Trinken, Gurgeln und Spülen geeignet.
MGO 550+: Bei starken Magen-Darm-Beschwerden.

Lagerung

Manuka Honig wird in einem verschlossenen Glas an einem dunklen, kühlen Ort gelagert. Die Luftfeuchtigkeit sollte so gering wie möglich sein, da Honig starke hygroskopische Eigenschaften hat. Verwässert Honig durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, kann er schnell verderben. Das Wasser hat verdünnende Eigenschaften, welche die selbst sterilisierenden Wirkungen von Honig immer weiter herab setzen.

Honig Haltbarkeit: Kann Honig schlecht werden?

Man hat Honig in verschlossenen Amphoren entdeckt, die in Schiffen auf dem Meeresgrund gelegen haben. Auch wurden Honigtöpfe als Grabbeigaben von Pharaonen gefunden. In beiden Fällen konnte der Honig noch als solcher identifiziert werden. Der hohe Gehalt an Zucker sowie die Anteile an Wasserstoffperoxid machen ihn sehr lange haltbar. Dennoch wird in Deutschland niemals eine längere Lagerung als maximal zwei Jahre angegeben – vor allem bei einem geöffneten Gebinde. Der größte Feind des Honigs ist die Luftfeuchtigkeit. Kühl, dunkel und trocken gelagert erreicht ein Honig problemlos seine zweijährige Mindesthaltbarkeit. Darüber hinaus sollte vor dem Genuss stets eine Geruchsprobe genommen werden. Riecht er säuerlich, alkoholisch oder muffig, ist er nicht mehr zu gebrauchen. Für den Manuka-Honig bedeutet dies, dass er lieber in kleinen Gebinden gekauft werden sollte. Das Gebinde leert sich dann schneller und man läuft nicht Gefahr, den teuren Honig verderben zu lassen.

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