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Nierenschmerzen haben verschiedene Ursachen

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Nierenschmerzen

Die Nieren gehören zu den wichtigsten Organen des Menschen. Wenn sie versagen, droht Lebensgefahr. Umso wichtiger ist es, dass die Zeichen, die von den Nieren gesendet werden, auch richtig gedeutet werden. Leider werden Nierenschmerzen, die auf verschiedene Leiden hinweisen können, häufig nicht als solche erkannt. Der Grund hierfür: Wenn die Nieren schmerzen, dann äußert sich dies häufig als Rückenschmerzen im unteren Rücken. Patienten gehen dann davon aus, dass die Wirbelsäule oder auch andere Organe betroffen sind. Sehr häufig werden Nierenschmerzen auch mit einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule verwechselt.

Wenn die Nieren schmerzen

Die Gründe für Nierenschmerzen sind vielfältig. Im Allgemeinen kann jedoch immer davon ausgegangen werden, dass eine Störung der Nierenfunktion der Auslöser für die unangenehmen Schmerzen ist. Man unterscheidet hierbei zwischen verschiedenen Ursachen:

Die Nierenbeckenentzündung

Die Nierenbeckenentzündung tritt besonders häufig im Winter auf, da sie durch die herrschende Kälte noch verstärkt wird und das Immunsystem der Menschen sowieso geschwächt ist. Es handelt sich hierbei um eine Entzündung des Nierenbeckens aufgrund von eindringenden Bakterien, die sich bei einer ausbleibenden Behandlung auch auf die Blase und die Harnröhre ausweiten kann. Mediziner unterscheiden zwischen akuten und chronischen Nierenbeckenentzündungen.

Symptome einer Nierenbeckenentzündung

  • Akute Nierenbeckenentzündung
  • Nierenschmerzen, die in die Hüften ziehen
  • Schüttelfrost und Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit
  • Chronische Nierenbeckenentzündung
  • Rückenschmerzen unterer Rücken und Wirbelsäule
  • Brennen und Schmerzen beim Urinieren
  • Ständiger Harndrang

Nierensteine

Nierensteine sind eine sehr ernstzunehmende Ursache für Nierenschmerzen. Sie sorgen nicht nur für den unangenehmen Schmerz, sondern kündigen häufig auch andere Erkrankungen der Nieren an. Nierensteine entstehen, wenn der Urin mit steinbildenden Substanzen übersättigt ist. Hierzu zählen:

  • Kalzium
  • Phosphat
  • Harnsäure

Wenn die Steine sehr klein sind, können sie schmerzfrei über den Harnweg ausgeschieden werden. Viele Menschen merken häufig nicht einmal, dass sie Nierensteine gehabt haben. Anders wird es jedoch, wenn der Stein immer größer wird. Eine natürliche Ausscheidung ist dann mit großen Schmerzen verbunden. Aus diesem Grund müssen Nierensteine als Auslöser für Nierenschmerzen unbedingt medizinische behandelt werden. Denn: Bleibt der Nierenstein auf seinem Weg in der Blase oder Harnröhre stecken, kann dies zu einer Nierenkolik führen. Diese verursacht extrem starke Schmerzen und kann im schlimmsten Fall zum Nierenversagen führen.

Symptome für Nierensteine:

  • Schmerzen im Rücken
  • Schmerzen im Unterbauch
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Nierenentzündung

Im Falle einer Nierenentzündung ist nicht der Nierenboden, sondern die Nierenkörperchen oder Harnkanäle entzündet. Wenn eine Nierenentzündung nicht behandelt wird, kann dies schlimme Folgen für den Patienten haben. Im schlimmsten Fall drohen Nierenversagen, Dialyse oder sogar die Transplantation einer oder beider Nieren. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, dass die Nierenentzündung Symptome früh erkannt werden. Nur so ist eine rechtzeitige Behandlung durch den Arzt möglich. Das Tückische: Eine Nierenentzündung verläuft im Gegensatz zur Nierenbeckenentzündung häufig schmerzfrei. Das bedeutet, dass Nierenschmerzen nur selten auf eine Nierenentzündung hinweisen.

Die Symptome der Nierenentzündung:

  • Trüber / verfärbter Urin
  • Kopfschmerzen
  • Infekt-Anfälligkeit
  • Bluthochdruck

Beobachtungen haben gezeigt, dass die Nierenentzündung bei allen Betroffenen anders verläuft und kein einheitliches Krankheitsbild erstellt werden kann. Auch das führt dazu, dass eine Nierenentzündung leider häufig unbemerkt bleibt.

Zystenniere

Mediziner sprechen von einer Zystenniere, wenn beide Nieren mehr als drei Zysten aufweisen. Die Bildung von Zysten im Bereich der Nieren ist meist erblich bedingt. Zysten führen dazu, dass die Nieren langfristig nicht richtig funktionieren. Da es zunächst keine Symptome gibt, bleibt die Zystenniere häufig lange Zeit unbemerkt.

Symptome der Zystenniere:

  • Nierenschmerzen
  • Chronische Harnwegsinfekte
  • Blut im Urin

Nierenkrebs

Ist die Niere von einem bösartigen Tumor befallen, spricht man auch vom Nierenkrebs. Wenn die Nierenschmerzen vor allem im Bereich der Flanken auftreten, kann dies ein Anzeichen für Nierenkrebs sein. Der Krebs wird vor allem durch folgende Faktoren ausgelöst:

  • Nikotin
  • Alkohol
  • Fettige Kost
  • Übergewicht
  • Chronische Nierenerkrankungen

So schützen Sie Ihre Niere

Natürlich kann jeder bis zu einem gewissen Grad selbst dazu beitragen, dass die unangenehmen Nierenschmerzen ausbleiben. Hierfür sind folgende Tipps hilfreich:\r\n

  • Trinken Sie jeden Tag mindestens zwei Liter Wasser, um die Nieren „durchzuspülen“
  • Halten Sie die Nieren (vor allem im Winter) durch entsprechende Kleidung warm
  • Vermeiden Sie kalte Sitzgelegenheiten
  • Reduzieren Sie Ihren Salzkonsum
  • Für Frauen: Achten Sie auf eine hinreichende Intim-Hygiene, um das Eindringen von Bakterien in die Harnwege zu vermeiden
  • Wenden Sie sich bei Auffälligkeiten an Ihren Hausarzt

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